Ausbildung bei Börner – im Gespräch mit Finja Lempert

Seit 2022 ist Finja Lempert Auszubildende als Kauffrau für Büromanagement im familieneigenen Betrieb. Im Interview spricht sie über die Vor- und Nachteile sowie die Freude, mit der sie ihre Berufsausbildung ausübt.

Warum hast Du Dich für diese Ausbildung entschieden?

Nachdem ich den klassischen Berufswunsch Tierärztin für mich abgehakt hatte, war es schon mein Traum als Kind, in unserem Familienbetrieb zu arbeiten und ihn irgendwann auch einmal zu übernehmen. Auch war es mein Wunsch, eine Ausbildung zu machen und nicht zu studieren, da ich viel lieber gerne praktisch als theoretisch arbeite.

So habe ich mich für die Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement entschieden.

In welchen Abteilungen hast Du schon gearbeitet?

Gestartet bin ich eigentlich in der Buchhaltung. Doch schon am zweiten Tag ging es erst einmal in die Produktion, damit ich auch wirklich alles von Anfang an mitbekomme. In der Buchhaltung selbst durfte ich schon aktiv mitarbeiten, Buchungen vornehmen und auch Überweisungen ausführen. Natürlich gehört auch die Ablage mit dazu. Darüber hinaus konnte ich die Löhne fertig machen, Lohnzettel verpacken und verteilen. Das sind übrigens Aufgaben, die ich immer noch mache.

Danach ging es weiter in die Disposition, wo ich den kompletten Prozess der Auftragsbestätigung, Angebote und Rechnungen schreiben, begleiten durfte. Darauf folgten der Vertrieb und auch der Einkauf wie das Marketing. Ich durfte auch schon mit aufs Dach, um das Aufmaß vorzunehmen. Das war natürlich auch super spannend!

Was macht Dir am meisten Freude?

Alle Bereiche, in denen ich aktiv mitarbeiten darf und somit viel dazulerne. Anderen nur über die Schultert zu schauen ist nicht so mein Ding, auch wenn dabei natürlich auch etwas lernt. Auch an der Zentrale sitze ich gerne und nehme die Anrufe entgegen. Kommunikation macht mir ebenfalls großen Spaß.

Welche Vor- und Nachteile hat es, im Betrieb des eigenen Vaters seine Ausbildung zu machen?

Nicht nur Vorteile, wie man vielleicht denken mag. Ich werde gerade von meinem Vater natürlich besonders beobachtet und eben ganz bewusst NICHT bevorzugt. Und auch manche Kollegen und Kolleginnen sehen mich eben auch nicht nur als Azubine, sondern eben auch als Tochter des Chefs.

Was fasziniert Dich an dem Thema Acryl?

Vor meiner Ausbildung habe ich in der Tat gar nicht so viel über diese Branche gewusst. Umso faszinierter war ich, als ich das erste Mal wirklich mitbekommen habe, wie aus einer Scheibe Acryl etwas entsteht. Eine Lichtkuppel zum Beispiel. Oder gar ein ganzes Stadiondach. Das ist wahnsinnig beeindruckend! Wer macht sich denn schon Gedanken darüber, wenn er im Stadion sitzt, woraus dieses imposante Dach besteht? Wie es gebaut wurde? Das ist nach wie vor sehr spannend! Und in der Produktion durfte ich schon meine eigene Kuppel bauen!

Würdest Du die Ausbildung weiterempfehlen?

Auf jeden Fall! Man lernt so unglaublich viel. Wenn man „ganz unten“ in einem Unternehmen anfängt, lernt man die Strukturen, Zusammenhänge, Menschen ganz anders kennen und verstehen. Man bekommt wirklich alles mit und lernt alle Abteilungen kennen. Dadurch kann man ein viel besseres Gesamtverständnis für das Unternehmen bekommen. Und man darf natürlich viel mehr machen, ist eher in die jeweiligen Teams mit integriert.

Bei meinen Mitschülern in der Berufsschule, die in großen Betrieben sind, bekomme ich oft mit, dass diese wirklich oftmals nur Ablage machen dürfen. Obwohl ich Azubi bin, darf ich detailliert an den Arbeitsprozessen teilnehmen und mir wird viel zugetraut. Ich verstehe die Hintergründe dessen, was ich gerade mache, die Abläufe und Zusammenhänge komplett. Wie wichtig die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist. Und meine Kollegen und Kolleginnen, die ihren Job zum Teil schon sehr viele Jahre machen, denken sich auch noch mal ganz anders in ihre Tätigkeiten ein, denn sie müssen sie mir schließlich so erklären, dass ich es verstehe. Das ist für alle Beteiligten eine Herausforderung, aber umso mehr eine echte Bereicherung. Keine Abteilung funktioniert ohne die andere.

Welche weiteren Vorteile siehst Du darin, eine Berufsausbildung in einem kleineren Betrieb zu machen?

 Die Mitarbeitenden nehmen sich mehr Zeit für mich, für meine Fragen. Ich gehe nicht unter und bin nicht nur eine Nummer in einem großen Konzern. Der Kontakt zu den anderen ist viel enger, persönlicher durch das gesamte sehr familiäre Konstrukt. Das spürt man auch durch die sehr positive Rücksichtnahme gegenseitig.

Umgekehrt wird mir sehr viel Vertrauen entgegenbracht, was auch bedeutet, dass ich auch einen ungeschönten Einblick in den Arbeitsalltag und die Vorgänge bekomme. Dazu zählen natürlich auch Probleme und Herausforderungen, die immer wieder dazu gehören. Trotzdem hat es natürlich nicht nur Vorteile.

Jeder bekommt alles mit, im Gegensatz zu einem großen Unternehmen. Auch wenn man mal krank ist, ist das etwas anderes. Man muss schauen, wie die Kollegen das dann koordiniert bekommen und trägt eben auch dafür dann schon die Verantwortung.

Wie sieht es nach Deiner Ausbildung aus?

 Das kann ich jetzt noch gar nicht so genau sagen. Es würde mich total freuen, wenn ich im Betrieb bleiben kann. Mein größter Wunsch wäre, mit der Kollegin in der Marketingabteilung weiter zusammen arbeiten zu können. Da kann man viel machen und Ideen einbringen. Und weiterbilden möchte ich mich dann auch stetig.

Vielen Dank, liebe Finja und viel Erfolg weiterhin!

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